Homeschooling an der Waldstraße – Von 0 auf 100 in Sachen Digitalisierung

Als vor fast drei Monaten klar wurde, dass die Schulen geschlossen werden, stellten sich alle eine Frage: Wie soll der Unterricht denn nun stattfinden? Die eine Antwort gab es dazu an kaum einer

Schule: Zoom, MS Teams, Office 365, ein eigenes Portal, WhatsApp, dazu E-Mail über private Adressen? Viele Ideen kursierten und in den Medien wurde immer wieder die „verpasste Digitalisierung“ an deutschen Schulen hervorgehoben.

Mit einer kleinen Portion Stolz und dank des Einsatzes aller Mitglieder der Schulgemeinschaft können wir nun feststellen, dass Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern die Digitalisierung an der Waldstraße sehr gut angenommen und umgesetzt haben. Die Waldstraße arbeitet bereits seit Beginn des Schuljahres 2019/20 mit Microsoft Office 365 und dem dazugehörigen Kollaborationstool „Teams“ und durch die von der Stadt Hattingen zur Verfügung gestellte „Anton“-App für die Fächer Deutsch und Mathematik konnte ein weiteres Online-Tool erfolgreich eingeführt werden. Zudem haben seit Mitte 2019 alle Schüler*innen, Klassen und Jahrgangsstufen eine „@gywa.de“-Mailadresse, wodurch die Kommunikation deutlich vereinfacht, verbessert und sicherer gemacht werden konnte. Speziell durch diese Maßnahmen hat das Homeschooling einen immensen Digitalisierungsschub erfahren.

Laut Schulleiterin Anette Christiani wurden weitere kreative Lernideen eingeführt: „Mehrere Lehrer und Lehrerinnen bieten weitere Apps wie zum Beispiel „bettermarks“ oder Online-Unterricht an, fast alle hielten regelmäßige Videokonferenzen mit Ihren Schülerinnen und Schülern ab. Insgesamt läuft es aus meiner Sicht deutlich besser, als wir zu Anfang gedacht haben. Allerdings hat die Situation natürlich zwei Seiten: Es gibt Schülerinnen und Schüler, denen der Fernunterricht sehr entgegenkommt, doch für viele ist selbstständiges Lernen nichts, sie brauchen Hilfe.“

Die Einschätzung zeigen auch viele Rückmeldungen der Schüler*innen: „Positiv ist, dass man sich die Zeit einteilen kann“, sagt Mats aus der 5a. Doch zu Hause kann man schnell abgelenkt werden. Ben aus der Q2 sagt: „Ich verstehe, wenn einige nicht klarkommen. Die Versuchung von Handy und Freizeitbeschäftigungen trotz Lockdown war riesig.“ Doch alle Lehrer*innen und Schüler*innen der Waldstraße sind sich einig: Das Miteinander fehlt. „Den sozialen Kontakt zu Freunden vermisse ich“, sagt Robin aus der 5a und er ergänzt: “ Alle freuen sich, wenn wieder Normalität einkehrt.“

Für Christian Quere, der maßgeblichen Anteil an der Digitalisierung an unserer Schule hat, geht es nun darum, die digitalen Möglichkeiten weiter voranzutreiben: „Wir werden die Vorteile der Digitalisierung nutzen und mit dem Unterricht verknüpfen. Der Unterricht kann durch digitale Medien gut unterstützt werden. Aber die Kinder brauchen mehr als ein YouTube-Video auf dem Laptop. Digitales Lernen kann Unterricht in der Schule nicht ersetzen, aber bereichern.“

Mit Hochdruck arbeitet die Schulleitung der Waldstraße nun daran, den Vorsprung, den sich die Schule in Sachen Digitalisierung erarbeitet hat, zu erhalten und auszubauen.

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