Projekttag Bildung für nachhaltige Entwicklung

Der 19. Juni war Projekttag am GYWA. Es gab Workshops zu den Themen „Europa“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, unter anderem auch das Angebot „Pflanzenjagd – Wie funktioniert eine Waldinventur“.

Der Wald hat für uns alle eine große Bedeutung: Er bindet Kohlenstoffdioxid und liefert Sauerstoff, er ist Erholungsgebiet, bietet Arbeitsplätze und ist vor allem Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.

Nachdem die Wälder im Mittelalter durch Abholzung dezimiert wurden und in den 1970ern saurer Regen die Bäume gefährdete, ist in den letzten Jahren die Trockenheit das große Problem. Viele Bäume werden nicht mehr gut genug versorgt, sie bilden nicht mehr ausreichend Abwehrstoffe, ihre Rinden werden rissig und Schädlinge können eindringen.

Auf der Pflanzenjagd wurden Bäume bestimmt und Anzeichen für Krankheiten bzw. Trockenschäden gesucht.

Dabei fanden die Teilehmer/innen heraus, dass vor allem Fichten und Buchen Anzeichen für Trockenheit und Schädlingsbefall zeigen. Buchen sind wenig tolerant der Trockenheit gegenüber und Fichten sind Flachwurzler – ihre Wurzeln reichen nicht tief. Sie werden in großem Maß geschädigt durch den Borkenkäfer, der Gänge in das weiche Holz frisst und seine Eier hineinlegt.

Die Zahl der kranken Bäume im Schulenburger Wald rund um den Bismarckturm ist zurzeit noch recht gering. Wahrscheinlich liegt es daran, dass unser Wald ein Laubmischwald mit nur wenigen Nadelbäumen ist. Hier finden sich auch Baumarten, die gut mit der Trockenheit zurechtkommen, wie z.B. Bergahorn, Eberesche und Roteiche. Daher fällt in diesem Jahr unser Waldzustandsbericht für das untersuchte Gebiet noch ganz gut aus.

Zum Abschluss gab es noch ein Picknick in der Schutzhütte und ein positives Fazit für den BNE-Projekttag. Die Gruppe ist sich einig: Im nächsten Schuljahr dürfen es auch gern zwei Projekttage sein.

Die Klasse 6b und die wilden Hühner...

Hallo,

wir sind Josefine und Lina aus der 6b und wir haben im Frühjahr 2023 im Biologieunterricht Hühnerschenkel präpariert. Zuerst haben wir vorsichtig die Haut abgetrennt. Dadurch konnten wir dann schon das Innenleben des Hühnerschenkels sehen. Wir haben alle Muskeln und die dazugehörigen Sehnen abpräpariert. Dabei ist uns aufgefallen, wie reißfest eine Sehne ist.  Nachdem wir dann auch die anderen Bestandteile des Hühnerschenkels entfernt und auf das Sammelblatt gelegt hatten, konnten wir die Knochen und das Gelenk sehen. Damit waren wir dann auch schon fertig mit der Präparation. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht!

Gewässeruntersuchung am Sprockhöveler Bach

Sommer 2023 – trocken und heiß

Im Rahmen des Themenbereichs „Gewässerökologie“ untersuchte der GK Biologie Q2 von Frau Möser die Auswirkungen des „Jahrhundertsommers“ auf den Sprockhöveler Bach.

Schon bei Erreichen des Bachlaufs an der Pannhütter Straße war deutlich erkennbar, dass das langanhaltende warme Wetter seine Spuren hinterlassen hat: Der Wasserstand war sehr niedrig und es zeigte sich eine Algenblüte. Diese entsteht immer dann, wenn das Wasser besonders nährstoffreich ist. Unterstützend sind warme Temperaturen, weil das Wasser dann weniger Sauerstoff bindet und Stoffwechselreaktionen schneller ablaufen.

Um diese Erwartungen zu bestätigen, wurden an verschiedenen Stellen Wasserproben entnommen und auf Stickstoff- und Phosphatwerte untersucht.

Dabei zeigte sich, dass bei erhöhter Wassertemperatur die Nitratwerte deutlich (über 10 mg/l) überhöht waren. Auch die Phosphatwerte waren leicht höher. Beides, Nitrat wie auch Phosphat, sind Nährsalze der Pflanzen. Dadurch erklärt sich die Algenblüte. Bei übermäßigem Angebot an Nahrung vermehren sich die Grünalgen stark.

Die Ammoniumwerte lagen bei ca. 0, 1 bis 0,2 mg/l. Das hört sich nach wenig an, ist aber das Zehnfache des normalen Werts. Dies zeigt auch eine Verringerung des Sauerstoffgehalts an. Denn Ammonium (NH4) kann nur mit Hilfe von Sauerstoff zu Nitrat (NO3) umgewandelt werden.

Der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt, zum einen aufgrund der geringeren Sauerstoffbindung bei Wärme, zum anderen, weil in Folge der Algenblüte auch viel Nahrung für die Zersetzer vorhanden ist. Deren Zahl vergrößert sich und damit auch ihr Sauerstoffbedarf.

Die praktische Anwendung der ökologischen Kenntnisse war für die Schülerinnen und Schüler ein erfolgreicher Abschluss der Unterrichtsreihe.

Die Translation anschaulich gemacht

Janne Ohlenbusch und Viktor Ludwig, eine Schülerin und ein Schüler des Biologie-LKs in der Q1 (2016), haben Modelle gebastelt, um die zeitliche Abfolge der Translation bei Prokaryoten darzustellen. Die Modelle wurden von ihnen fotografiert und in einer PowerPoint-Präsentation zusammengeführt. Nach Auskunft der SchülerInnen war das Erstellen der Modelle sehr hilfreich, um sich die zellulären Abläufe besser vorstellen und merken zu können. Anhand der weitestgehend unkommentierten Bilderabfolge können (Mit-)Schüler/-innen die Beschreibung der Translation einüben. Auch Kollegen und Kolleginnen dürfen die Präsentation gerne für ihren Unterricht nutzen.

→ Präsentation zur Translation als PDF

Der Stickstoffkreislauf

Der Stickstoffkreislauf - Ein Gedicht

Der Stickstoffkreislauf hat schon so manche/n Schüler/in zur Verzweiflung gebracht. Also kam im Biologie-LK (2017) die Idee auf, ihn mal anders vorzustellen. Vielleicht hilft es ;-)

Die Atmosphäre völlig unbegrenzt,
es ist die Luft, wie man sie kennt.
Und von ihr sind's fast 80 Prozent,
das ist der Stickstoff, wie er sich nennt

Doch atmosphärisch ist er unnnutzbar
für Tiere, Pflanzen, leider wahr.
Drum schwebt er Richtung Boden,
und das Problem ist bald behoben.

Zwischen den Erdteilchen hindurch,
bis er die Knöllchenbakterien erkennt.
In Symbiose mit 'nem Produzent,
sind sie Fixierer für N2.
Und ganz schnell wird es Teil
von stickstoffhaltigen Verbindungen.

Ein zweiter Weg führt vorbei,
an den besagten Knöllchenbakterien.
Doch andere, die Stickstoff binden,
reduzieren schließlich N2
zu Ammonium NH4+.

Nun muss auch Sauerstoff vorhanden sein.
Aerobe Mikroorganismen sie sind klein,
oxidieren Ammonium zu Nitrit,
Ach, was im Erdreich so geschieht!

An der Reihe sind nitrifizierende Bakterien,
die Armen haben echt nie Ferien.
Aus Nitrit wird schnell Nitrat.
Natürlich wieder durch Oxidation,
dieser Vorgang heißt Nitrifikation.

Doch ist die Umgebung anaerob,
so ist kein Sauerstoff vorhanden.
Doch trotzdem wird durch Reduktion
und denitrifizierende Bakterien
im Laufe der Denitrifikation
aus Nitrat wieder N2.

Kehrt N2 nicht zurück,
in die atmosphärische Unendlichkeit,
dann ist es endlich soweit,
die Produzenten nehmen Nitrat und Ammonium auf.

Assimiliert wird es zu Proteinen,
Amino- und Nukleinsäuren,
bis ein Konsument kommt und die Blätter frisst,
und die Pflanze den Stickstoff wieder vermisst.

Doch die Reise ist noch nicht zu End',
denn die Ausscheidung des Konsument
regt an die Arbeit des Destruent.

Die N-haltigen organischen Verbindungen
werden von Pilzen zersetzt
und von Bakterien zerlegt.

Doch was folgt auf die Zersetzung?
Ganz einfach, wär hätt's gedacht
aus dem Kot wird Ammonium gemacht,
Ammonifikation ist die Bezeichnung.

N2 darf niemals ruhn,
denn das Ganze ist ein Ablauf.
Und wie er heißt erfahrt ihr nun,
dies ist der Stickstoffkreislauf.

von Katharina Koch