Literatur

Am 22.02.2018 kam um 18:00 wieder Leben in das Gymnasium Waldstraße. Ab 18:30 füllten sich langsam die Hallen der Aula mit verschiedensten Menschen, bis der Zuschauerbereich gegen 19:00 voller erwartender Eltern, Geschwister, Schüler, Lehrer und der Schulleitung dem anstehenden Ereignis entgegenfieberte. Anlass war die Slam Poetry Veranstaltung „Die Generation mit Stimme“, die der schulische Q1 Literaturkurs selbst auf die Beine gestellt hatte. „Laut Wikipedia sind wir Generation Z.“ leitete die Moderatorin Selina Kube die Veranstaltung ein und zeigte die gesellschaftliche Darstellung unserer Generation.

Einer faulen, desinteressierten Generation, gegen welche so manche Rentner sicherlich ein Recht hätten zu wettern. „Doch mit diesem Vorurteil wollen wir heute aufräumen!“ verdeutlichte sie die Intention unserer Veranstaltung. Und damit war sicherlich nicht zu viel versprochen.

Zusammen mit ihrem Ko-Moderator Roma Herari führte sie durch einen Abend voller Emotionen, Witz und der Botschaft, dass unsere junge Generation definitiv mehr im Kopf hat, als Handys und Prominente. Nachdem die beiden Moderatoren fünf „mutigen Freiwilligen“ Bewertungsbögen für die beiden Texte des Abends überreicht hatten und das Publikum einen kleinen Exkurs im Klatschen erhalten hatte, konnte es auch schon losgehen. In den 13 selbstverfassten Slam-Texten, die durch Musik und Licht gekonnt eingeleitet wurden, versuchten wir, durch poetische, satirische und philosophische Darstellungen ein Gefühl für unser Leben und unsere Gedanken zu vermitteln.

Nicht nur von Träumen und Wünschen, Aufwachsen und Zusammenwachsen, sondern auch von Kritik an eine Gesellschaft, zu der wir dazugehören, aber in der wir uns auch Gehör verschaffen wollen. Denn – wie unser Moderationsteam uns schon vorgestellt hatte- sind wir Schwärmer, Weltverbesserer, Kritiker und noch viel mehr und nicht auf einen Buchstaben zu reduzieren, der alles hinter sich abschließt. Diesen Eindruck hatte wohl auch das Publikum, welches jeden Text mit respektvoller Stille begrüßte und anschließend kräftigem Applaus würdigte und auch in der Pause während einer kleinen Verköstigung positives Feedback an die Poeten übermittelte. Nachdem am Ende „unsere Blondinen“ die Bewertungsbögen auswerteten und sowohl wir Poeten als auch die Gäste im „Partnergespräch“ angeregt über die besten Texte des Abends, welche sie sich laut Selina „falsch herum auf die Stirn tätowieren würden, nur um sie jeden morgen im Spiegel zu sehen“, diskutierten, stieg die Spannung. Nach 5 Minuten wurden dann die Texte des Abends durch unsere Moderatoren bekannt gegeben. Der Text „Klein sein“ (Tom Schegene), der über die Highlights der Kindheit und das groß werden berichtet und „Freundschaft 2018“ (Joshua Heinermann), welcher kritisch den Freundschaftstrend aus sozialen Medien im Vergleich mit realen Freundschaften beleuchtete hatten die zufällige Publikumsjury an diesem Abend am meisten begeistert. Natürlich ließ das Publikum den Wert der anderen Texte dadurch nicht schmälern und schenkte allen noch einmal einen riesigen Applaus. Nach der kleinen Siegerehrung ging es nun im letzten Schritt noch daran, Frau Sparing, die begleitenden Lehrerin, die die Veranstaltung mit auf die Beine gestellt hatte, mit einem großen kleinen Dankeschön zu wertschätzen und als Erinnerungen an einen gelungenen Abend noch ein Foto zu schießen.

Zurück blieb ein begeistertes und positiv überraschtes Publikum, das, sowohl in Bezug auf das Klischee der Generation Z, als auch langatmigen Schulveranstaltungen vom Gegenteil überzeugt wurde. Viele äußerten besonders einen Wunsch nach einer ähnlichen Veranstaltung, wodurch gerade wir als junge Generation ermutigt sein sollten, uns der Welt mitzuteilen. Die Wertschätzung zeichnete sich auch in den großzügigen Spenden der Gäste ab, welche unsere Stufe nun in ihrem letzten Jahr gemeinsamen Erlebnissen zugutekommen lassen kann.

(Claire Piontek, Q1)

Einige Schüler-Slam-Texte

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